Freitag, Juni 21, 2002

Honduras und die Grenzformalitäten

Weiter geht's nach Honduras wobei die Grenzformalitäten wieder Stunden dauern: Erste Schlange anstehen um Ausreiseformular ausfüllen zu können, ein zweites Mal anstellen um den Ausreisestempel in den Pass zu kriegen. Dieser Beamte behält den Pass in Verwahrung und stellt mit akribischer Sorgfalt eine Rechnung über 2$ aus - um die zu bezahlen ist Schlange stehen vor dem Kassahäuschen angesagt wo uns jedoch nur ein Einzahlungsschein in 5-facher (!!!) Ausfertigung ausgestellt wird den wir doch bitte in der Bank nebenan einzahlen sollen... Mit der Quittung in der Hand dränge ich mich in der ersten Schlange unter lautem Protest vor und halte endlich wieder meinen Pass in der Hand. Das 6te und letzte Mal anstehen ist für den Honduras Einreisestempel - Und trotzdem erzählt man sich die Deutschen wären DIE Bürokraten, Tststs.

Tegucigalpa, die Hauptstadt gefällt mir nicht besonders - Vielleicht liegt es daran dass unser Hotel nicht gerade in der sichersten Gegend liegt - dafür gerade vis á vis vom Busterminal welches uns weiterbringen soll. Um sieben Uhr Abends wird unser Hotel verriegelt wie eine Festung, da gibt es kein herein- und auch kein herauskommen mehr. Das Nachtessen nehmen wir im Comedor nebenan ein und die grösste Attraktion für die Gäste dort ist, als draussen auf der Strasse jemand überfallen wird. Hier schaut jeder nur auf sich, wegschauen wenn was passiert dass einem nicht betrifft ist die Devise - Hilfe darf man nicht erwarten wenn man überfallen wird.

Mir scheint es so als ob hier jedermann bewaffnet wäre, denn als ich am nächsten Tag in der Bank vor dem Metalldetektor stehe, sehe ich dass dort praktisch alle Honduranischen Kunden ihre Revolver abgeben - Nichts wie weg aus dieser Stadt und hoch an die Karibikküste aufs Land!

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