Sonntag, März 17, 2002

Unterwegs mit dem Mietauto

Was mich an Costa Rica so fasziniert ist diese unglaubliche Naturvielfalt. Es gibt weiss und schwarz glitzernde Palmenstrände wahlweise am Pazifik oder dem Atlantik, es gibt Regenwald mit klaren Flüssen im Landesinneren und mein Reiseführer sagt dass es dazu noch ein paar hundert Vulkane gibt.
Um das Landesinnere von Costa Rica zu erkunden haben wir beschlossen ein Auto zu mieten. Nachdem uns der Vertreter das Auto übergeben hat und uns mindestens fünf Mal gesagt hat dass es nicht erlaubt ist mit diesem unbefestigte Strassen zu befahren; zwängte stürzten wir uns in das Verkehrschaos von San José...

Etwas ausserhalb wird uns klar warum die Verleihfirma so betont hat dass nur asphaltierte Strassen befahren werden dürfen: Es scheint hier normal zu sein dass viele Strassen nur eine rötliche Erdpiste sind mit gigantischen Schlaglöchern und Steinen - auf jeden Fall schauen uns die Einheimischen ziemlich schräg an als wir mit unserem (noch) sauberen Mietwagen über diese Strecke hoppelten, wir kreuzen nur Motorräder und Geländewagen, welche meist noch höhergelegt sind. Unser armer Nissan hat so wenig Bodenfreiheit dass die Ölwanne, die Antriebswellen und der Unterboden dauernd über irgendwelche Steine schrammen; ein Wunder dass wir nichts verlieren. Armes Wägelchen!

Eigentlich wollen wir ja den Vulkan Irazu mit dem Mietauto besuchen, aber das Wetter spielt hier im Moment so verrückt dass sich die schon sonst oft im Nebel versteckenden Berge und Vulkane schon seit Wochen nicht mehr gezeigt haben. So hat es auch heute im dichten Nebel und bei Nieselregen keinen Sinn auf 3400m hoch zu fahren um den anscheinend so imposanten Vulkankrater zu sehen - ein Parkwächter erzählt uns das man oben die Hand nicht mehr vor Augen sehen kann... Langsam frage ich mich ob diese Vulkane wirklich existieren oder ob sie nur ein Gerücht sind um Touristen ins Land zu locken.... Stattdessen besuchen wir eine Präkolumbianische Indígena-Stadt welche ziemlich abgelegen im Wald liegt. Diese Stadt wurde im 15. Jahrhundert plötzlich verlassen und erst circa um 1850 wiederentdeckt - die Stadt welche früher mal für bis zu 10'000 Menschen Schutz und Lebensraum war lag also fast 400 Jahre verschollen im Dschungel... Weil Jana Geburtstag hatte haben wir eine Torte organisiert und im Wald bei dieser Indígena-Stadt als eine Überraschung aufgetischt.

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